Eine moderne Siedlung braucht eine moderne Wasserversorgung. Zum Baubeginn der Fuggerei 1516 zählte die Jakobervorstadt zu den Stadtvierteln mit relativ guter Anbindung an die Lechkanäle.
Dennoch musste der Stifter Jakob Fugger bzw. der Architekt der damals sehr modernen Wohnsiedlung wohl selber an die Wasserversorgung der künftigen Mieter denken. Überliefert ist jedenfalls ein Nachweis aus dem Jahr 1533: Eine Brunnenordnung, die Jakobs Neffen und Erben erlassen haben, regelt die Wahl und Bezahlung von Brunnenmeistern für die Fuggerei. Seitdem hat die Fuggerei wie andere Siedlungen auch alle Entwicklungen der Wasserversorgung durchlaufen. Ihre früher lebenswichtigen Brunnen sind verschwunden, der Schalenbrunnen in der Herrengasse plätschert rein dekorativ vor sich hin. Trotzdem marschieren Sie bei einem Rundgang durch die Fuggerei auch unbewusst an ihren besonderen Wassern entlang – an den versiegten wie an den
lebendigen. Entdecken Sie deshalb die sieben Wasser der Fuggerei jetzt direkt an der historischen Quelle – Wasser marsch!