
Nach der Übergabe der Urkunde: Augsburg ist mit seinem Wassermanagement-System jetzt ganz offiziell Welterbe-Stätte
Im Rahmen eines Festaktes am Samstag, 01.02.2020 im Goldenen Saal übernahm Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl das Dokument aus den Händen von Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering. Das Augsburger Wassermanagement-System ist die erste Welterbe-Stätte in Schwaben.
Damit befinden sich nun in Bayern acht der weltweit 1.121 Kultur– und Naturstätten.
"Das UNESCO-Welterbe stärkt in ganz besonderem Maß das Gemeinschaftsgefühl in unserer Stadt", sagte Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl in seiner Rede. Er betonte aber auch, UNESCO-Welterbe bedeutet nicht die bloße Verwaltung historischer Baudenkmäler. UNESCO-Welterbe heißt Auftrag, Vorbild, Impuls und Nachhaltigkeit.
Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, freute sich sehr über die erste Welterbe-Stätte im Bezirk Schwaben und sagte darüber hinaus, dass die Stadt Augsburg mit dieser Auszeichnung in die Weltliga aufgestiegen sei. Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission appellierte in ihrem Grußwort an die Verantwortung: „Die Auszeichnung verpflichtet uns in besonderer Weise, dieses kulturelle Erbe zu bewahren und für künftige Generationen zu erhalten“.
Die Staatsministerin für internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering, überreichte das Dokument der UNO-Kulturorganisation. Diese hatte die Stadt im vergangenen Jahr auf die Liste der Welterbestätten aufgenommen. Müntefering sagte, Augsburg sei ein Pionier im Wasserbau gewesen. Das Wassermanagement-System sei innovativ und nachhaltig.
Die Festrede hielt Dr. Jens Soentgen, Scientific Director am Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität Augsburg. Dr. Soentgen war vorallem wichtig aufzuzeigen, dass Wasser für alle lebensnotwendig ist und uns alle verbindet: "In allen seinen Gestalten verbindet Wasser mehr als es trennt: als Fluss, als See, als Meer, aber auch in seiner alltäglichen Gestalt als Glas Wasser. Denn von Mensch zu Mensch gibt es keine schlichtere, aber auch keine wichtigere Gabe, als ein Glas Wasser."
Hier finden Sie zusätzlich die Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission