
BR Heimat-Doku: Augsburg - Stadt des Wassers
Das einzigartige Augsburger Welterbe war am Pfingsmontag in einem neuen Film des BR zu sehen. Wer den Film verpasst hat, kann ab sofort in der BR Mediathek nachschauen.
A wie Augsburg. A wie außergewöhnliche Wasserkultur. Und die wurde im Jahr 2019 Unesco-Welterbe. Als da – unter anderem – sind: 160 Kilometer Kanäle, historische Wassertürme mit original erhaltener einzigartiger Technik, ein Stadtwald mit Wasserversorgung für all die 300 000 Menschen der Stadt (auch ganz besonders), die Flüsse Lech und Wertach, und zum Entspannen eine romantische Fahrt mit dem Ruderboot, beim Oblatterwall. All das, und mehr, im Film „Augsburg – Stadt des Wassers“.
Wasser ist nicht nur zum Waschen da!
Wasser, Wasser, Wasser und nochmals Wasser. Wasser – da denkt man heutzutage vor allem an Trinken, Baden, vielleicht noch an Blumengießen oder Autowaschen. Früher war das anders: Wasser war eine unverzichtbare Quelle für die Industrialisierung. Das erklärt auch die unzähligen Kanäle in Augsburg. Man zweigte Wasser von den Flüssen ab, erzeugte über Wasserwerke an den Kanälen Strom, trieb damit die Industrie an und so wurde Augsburg schon früh zu einer der bedeutendsten Städte in Bayern. Dank früher Industrialisierung, dank Wasser. Wie der Film von Anette Orth und Frieder Käsmann zeigt.
Heute strahlen alte Wasserwerke eine einzigartige Nostalgie aus – etwa das Kraftwerk an der Wolfzahnau. Mit seinen gelb-roten Ziegeln sieht es fast wie ein Prachtbau aus, letztlich erfüllt es seit seiner Erbauung im Jahr 1901 bis heute einen Zweck: Aus Wasser wird Strom erzeugt. Wenn man so will der Strom, mit dem die Menschen in Bayerns drittgrößter Stadt unter anderem auch ihre Laptops betreiben. Mit ihrem zieht Nina Arnold durch den Film. Die junge Augsburgerin schreibt regelmäßig einen Blog über ihre Heimatstadt – für unseren Film ist das Thema: Augsburg und das Wasser. Und den Zeichenblock hat Nina auch noch dabei, für besondere Momente und Skizzen.
Vor allem aber sind es die Menschen, die den Film prägen
Etwa Klaus Wengenmayr, der handgeschöpft und unter Nutzung von Lechwasser Papier macht – für edle Einladungen oder hochwertige Weinflaschenetiketten, und zudem „Brechts Bistro“ betreibt. Oder der heute 70jährige Horst Woppowa, seit 45 Jahren fährt er mit dem Kajak auf dem Augsburger Eiskanal. Der ja im Rahmen der Münchner Olympiade 1972 erbaut wurde. Wasser für den Sport.
Erstausstrahlung der 30minütigen Version: Pfingstmontag, 24. Mai 2021, 12.15 Uhr bis 12.45 Uhr, BR Fernsehen. Ab sofort auch in der BR Mediathek.
Ein Film von Anette Orth und Frieder Käsmann Redaktion: Dr. Michael Zehetmair